Dax30-Hauptversammlungen: Höttges wieder bester Redner
Auch in diesem Jahr führt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom das Top 10-Ranking der besten Hauptversammlungsredner an, das der Verband der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS) 2017 zum vierten Mal in Folge erstellte.
Berlin/Königswinter, 1.6.2017 – Wie auch im Vorjahr überzeugt Timotheus Höttges in seiner Hauptversammlungsrede mit nachvollziehbarer Argumentation, verständlicher Sprache und herausragender Inszenierung. Auf Platz zwei und drei des Top 10-Rankings folgen Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender der Continental AG, und Reinhard Ploss von Infineon Technologies AG.
Grundlage des Vergleichs sind individuelle Analysen, die 30 berufserfahrene Profis des Verbandes der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS) anhand eines detaillierten Kriterienkatalogs ehrenamtlich erstellten. „Das Ergebnis ist in seiner Genauigkeit und Tiefe einmalig im deutschen Sprachraum“, so Sabine Theadora Ruh, freie Redenschreiberin, Präsidiumsmitglied und Leiterin des VRdS-Analystenteams.
Top 10-Ranking 2017
Alle Auftritte wurden in einem Punktesystem in sechs Kategorien bewertet: Aufbau, Argumentation, Sprache, Publikumsorientierung, Vortrag und Inszenierung. Folgende Redner haben es auf die ersten 10 Plätze geschafft:
1. Timotheus Höttges, Deutsche Telekom AG
2. Elmar Degenhart, Continental AG
3. Reinhard Ploss, Infineon Technologies AG
4. Stephan Sturm, Fresenius SE & Co. KGaA
5. Dieter Zetsche, Daimler AG
6. Joe Kaeser, Siemens AG
7. Harald Krüger, BMW AG/Frank Appel, Deutsche Post AG
8. Carsten Spohr, Deutsche Lufthansa AG
9. Kurt Bock, BASF SE
10. Johannes Teyssen, E.ON SE
Trend zur freien Rede
„Die Top 3 der Redner sprachen überwiegend frei. Das wirkt selbstbewusst, kompetent und offen,“ resümiert Sabine Theadora Ruh. So redete Elmar Degenhart gänzlich ohne Pult im vorderen Bühnenbereich, während Timotheus Höttges im ersten Teil seiner Rede Roboter-Installationen und das G5-Netz gekonnt frei präsentierte. In diesen herausragenden Inszenierungen begeisterten lebendige Elemente, wie beispielsweise eine für alle hörbare Sprachnachricht auf das Smartphone von Degenhart. „Die Zuhörer quittierten dies mit Szenenapplaus.“ Auch in zahlreichen anderen Hauptversammlungen wurden vermehrt auflockernde Elemente wie beispielsweise Videos oder Produktdarstellungen in die Redeinszenierungen eingebaut. Dies belebte, unterhielt und setzte geschickt inhaltliche Schwerpunkte.
Weniger Zahlen, mehr Perspektive
In den Top 10-Reden trat die Verlautbarung des Zahlenteils deutlich zurück. Dieter Zetsche (Daimler) verzichtete sogar gänzlich darauf, andere handelten sie mit zwei oder drei Charts ab und widmeten diesem Redeteil nur wenige Minuten. „So wird die kostbare Aufmerksamkeit der Zuhörer optimal für Inhalte wie Strategie und Vision genutzt“, fasst Ruh zusammen.
Bis auf wenige Ausnahmen verzichteten die Redner jedoch auf rhetorische Stilmittel. „Das ist schade“, so Ruh, „denn damit vergaben viele CEOs eine Chance, ihre Inhalte und Argumente durch bildhafte, lebendige Sprache zu verstärken.“
„Stevie Wonder der CEOs“
Nur knapp verpasste der SAP-Vorstandsvorsitzende den Einzug unter die Top 10. „Bill McDermott von SAP ist ein begnadeter Redner und hätte mehr Punkte erhalten können“, so Ruh. Und Christian Gasche, Mitglied des VRdS-Expertenteams erläutert: „Er kommt bei den Zuhörern an, wirkt wie der „Stevie Wonder der CEOs“: Leider trug er seine Rede in Englisch vor, was bei der Wertung in der Kategorie Sprache zu Punktabzug führte.“
An die Redaktionen:
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