Das Moderne Museum in Stockholm präsentiert "Tysk expressionism – Brücke"

Stockholm's Modernes Museum öffnet seine Pforten für die Ausstellung "Tysk expressionism – Brücke", die das zentrale Erbe der deutschen Künstlergruppe Brücke ins Rampenlicht rückt.

Das Moderne Museum in Stockholm öffnet seine Türen für eine besondere Ausstellung, die das Herz der deutschen Kunstgeschichte in den Mittelpunkt rückt. Unter dem Titel "Tysk expressionism – Brücke" präsentiert die Ausstellung das bedeutendste Erbe Deutschlands für die internationale Moderne - die Künstlergruppe Brücke.

Foto: Ulf Lundin/imagebank.sweden.se (Download)

Mit der Gründung im Jahr 1905 in Dresden durch die vier jungen Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Otto Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff schuf Brücke eine revolutionäre Kunstbewegung. Die Ausstellung, die vom 7. September 2024 bis zum 9. März 2025 läuft, ermöglicht dem Publikum den Zugang zu etwa zweihundert Werken, darunter Gemälde, Arbeiten auf Papier, Grafiken und Skulpturen.

Die Künstler von Brücke entwickelten gemeinsam einen malerischen Stil, der sich durch lebendige Farben, vereinfachte Formen und große Farbfelder auszeichnete, um Gefühle auszudrücken, anstatt die äußere Realität zu reproduzieren. Inspiriert von Künstlern wie Paul Gauguin, Vincent van Gogh und Edvard Munch, widmeten sie sich Motiven wie dem Menschen und der Natur. Porträts, Selbstporträts, Aktdarstellungen und Einblicke in das Atelier, wo Leben und Kunst verschmolzen, prägten ihre Werke. Der Umzug nach Berlin im Jahr 1911 lenkte auch ihren Fokus auf das Großstadtleben.

Brücke durchbrach nicht nur künstlerische Normen, sondern setzte sich auch aktiv für eine Erneuerung der Kunst und den Bruch mit den strengen moralischen Normen des deutschen Kaiserreichs ein. Die Gruppe formulierte Manifeste, lud Unterstützer ein, organisierte eigene Ausstellungen und Tourneen und gestaltete Kataloge und Plakate. Obwohl die Gruppe 1913 aufgelöst wurde, bleiben ihre Strategien für Zusammenarbeit und Vermarktung wegweisend für mehrere Künstlergenerationen.

Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit mit dem Brücke Museum in Berlin, das die umfassendste Sammlung von Werken der Künstlergruppe beherbergt. Infos zu dieser und weiteren Ausstellungen im Modernen Museum in Stockholm unter: https://www.modernamuseet.se/stockholm/en/ Weitere Ausstellungen können in der Dependance in Malmö besucht werden: https://www.modernamuseet.se/malmo/en/

Kulturelle Vielfalt in Stockholm: Tipps für Kunstliebhaber und Entdecker

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U-Bahn-Kunst in Stockholm: Die Stockholmer U-Bahn ist eine gigantische Kunstgalerie. Mehr als 90 der über 100 Stationen sind mit Kunstwerken von ca. 150 verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern ausgeschmückt.

Stockholms Top 10 für Designliebhaber: In diesen Geschäften findet man das Beste aus schwedischem und internationalem Design, von zeitgenössischen Wohnungseinrichtungen, Mode und Haushaltsgegenständen bis hin zu sorgfältig ausgewählten Vintage-Stücken.

Übrigens:

Nordischer Pavillon bei der Biennale Venedig vom 20. April bis 24. November 2024

Das Moderne Museum leitet die Arbeit am nordischen Pavillon für die Biennale Venedig 2024. Lap-See Lam (Schweden) wurde eingeladen, ein Gesamtkunstwerk zu schaffen, und hat Künstler Kholod Hawash (Finnland) und Komponist Tze Yeung Ho (Norwegen) eingeladen. Gemeinsam präsentieren sie eine experimentelle Oper über Verlust, Sehnsucht, Mythen und Vereinigung in Vielsprachigkeit.

Der Pavillon wird von Künstlerin Lap-See Lam in ein Drachenschiff verwandelt, bewohnt von mythologischen Wasserwesen auf der Suche nach ihren Wurzeln. Mithilfe eines magischen Segels - einem Geflecht von Geschichten - versuchen die Passagiere, einen Ort in der Vergangenheit zu finden. Im Pavillon erwartet den Besucher ein Drachenschiff, inspiriert von einer realen Vorlage, das unzählige Transformationen durchlief. Einst ein prächtiges schwimmendes Restaurant, wurde es zum Geisterhaus in einem Stockholmer Vergnügungspark.

Im Zentrum des Dramas steht Lo Ting - halb Mensch, halb Fisch - der vom Meer getrennt ist und sich nach seinem früheren Leben am Hafen der Düfte sehnt. Unfähig, Verbundenheit zu spüren und seine Sprache zu sprechen, versucht er durch die Wellen zu navigieren, die Weltmeere zu überqueren und durch Zeit und Raum zu segeln.

Während der Eröffnungstage in Venedig wird die Oper vor Ort mit einem internationalen Ensemble aufgeführt.

Kuratorin: Asrin Haidari, Moderna Museet
Gesamtkunstwerk: Moderna Museet in Zusammenarbeit mit OCA (Office for Contemporary Art Norway) und Kiasma (Museum für zeitgenössische Kunst) des Finnischen Nationalgalerie.

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