Lisebergs Peak Fear Experiment fast abgebrochen

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Kann man mit einem Grusel-Experiment den optimalen Punkt zwischen Angst und Freude finden? Ein schwedischer Freizeitpark suchte Freiwillige für "The Peak Fear Experiment".

Am Mittwochabend war es so weit: Zwei Freiwillige stellten sich im und am schwedischen Freizeitpark Liseberg der ultimativen Gruselherausforderung – The Peak Fear Experiment. Begleitet wurde das erfolgreich verlaufene Experiment von einem dänischen Forschungsteam, dem zufolge es wertvolle Erkenntnisse lieferte. Bei einer Teilnehmerin war es allerdings knapp:„An einer Stelle bekam ich regelrecht Panik und musste abbrechen – das war echt schlimm. Dass ich die Angst dann aber unter Kontrolle bekam, hat sich auch total gut angefühlt“, äußerte sich die 45-jährige Vicki Bååth aus Schweden direkt nach dem Gruselexperiment, das eineinhalb Stunden dauerte. Dem 38-jährigen Hamburger Helge Branscheidt bescherte die Teilnahme eine Art persönlichen Sieg: „Ich hatte die ganze Zeit furchtbare Angst, aber danach war auch die Euphorie riesengroß!“

 


Foto: Liseberg (Download)

 

Lässt sich bei einem maßgeschneiderten Gruselexperiment mit Versuchspersonen ein sogenannter „Sweetspot“ herausfinden, also ein optimaler Bereich, in dem sich im Verhältnis zur erlebten Angst die größtmögliche Freude einstellt? Auf diese Frage suchte der schwedische Freizeitpark Liseberg eine Antwort – und Freiwillige, die am Gruselversuch „The Peak Fear Experiment“ teilnehmen wollten.

Daraufhin meldeten sich 1640 Interessierte aus 22 Ländern, von denen zwei Personen aus Schweden und Deutschland ausgewählt wurden: Vicki Bååth (45), Lehrerin aus Gamleby, und Helge Branscheidt (38), Hair & Make-Up Artist aus Hamburg. Am Mittwoch, dem 11. Oktober, war es so weit, und die beiden Mutigen stellten sich den speziell für sie ausgeklügelten Gruselmomenten dieses einzigartigen Experiments:

 

„Das war so krank! Ich musste die Angst unter Kontrolle bekommen, um nicht in Panik zu geraten – dabei half z. B. Wut. Aber an einer Stelle wurde ich wirklich panisch: Als ich eine Haube über dem Kopf hatte und mich nicht bewegen konnte, bekam ich richtige Platzangst. Es wurde so schlimm, dass ich das Losungswort zum Aufhören schrie, woraufhin sofort abgebrochen wurde“, erinnert sich Vicki Bååth.

 

Dennoch brachte sie anschließend das unterbrochene Erlebnis und schließlich „The Peak Fear Experiment“ im Ganzen erfolgreich zu Ende. Als zweiter Teilnehmer ging Helge Branscheidt an den Start – und war sich alles andere als sicher, ob er das Experiment überhaupt bewältigen würde:

 

„Ich hatte wirklich totale Angst, z. B. in einem Raum mit Spiegeln und Horror-Clowns. Um all die Schreckmomente durchzustehen, die das Experiment für mich vorgesehen hatte, kontrollierte ich meine Atmung und nahm irgendwie einen Tunnelblick ein. Danach überkam mich regelrechte Euphorie, es geschafft zu haben – das Ganze war schon ein ziemlicher Horror, aber richtig gut gemacht“, findet Helge Branscheidt.

 

Liseberg führte das Experiment zusammen mit einem Forschungsteam des Recreational Fear Lab an der Universität Aarhus durch, nach dessen Auffassung es ein großer Erfolg war:

 

„Das Experiment war ein großer Schritt nach vorn. Am spannendsten fanden wir, wie stolz die Freiwilligen nachher waren, ihre Ängste überwunden zu haben – mit ganz unterschiedliche Strategien. Dies zeigt, dass inszenierte Gruselerlebnisse nicht nur der Unterhaltung, sondern auch der psychologischen Weiterentwicklung dienen können“, ist Mathias Clasen überzeugt, PhD und Co-Director des Recreational Fear Lab an der Universität Aarhus.

 

Liseberg wird in Kürze einen Bericht zu den Ergebnissen und Erkenntnissen des Experiments herausgeben und diese auch der weiteren Entwicklung des Freizeitparks zugrunde legen:

 

„Das Angsterleben ist äußerst individuell. Worüber eine Person vor Schreck an die Decke springt, kann eine andere völlig kaltlassen. Mit Peak Fear wollten wir herausfinden, wo die Grenzen verlaufen – bei selbstverständlich kompromissloser Sicherheit für unsere Freiwilligen. Die Lehren aus diesem Experiment werden uns bei der Gestaltung künftiger Gruselerlebnisse in unserem Freizeitpark von großem Nutzen sein“, blickt Karl Svedung voraus, Marketingleiter von Liseberg.

 

Vor dem Experiment durchliefen die Freiwilligen eine ärztliche Untersuchung, und während des gesamten Events befand sich Personal von Liseberg vor Ort.

 

 

Mehr Infos über "The Peak Fear Experiment" unter: https://peakfear.liseberg.se/

Pressebilder: https://www.mynewsdesk.com/se/liseberg/latest_media

 

Mehr Infos über Göteborg: https://visitsweden.de/regionen/sudschweden/goteborg/ und https://www.goteborg.com/en

 

 

 

Seit dem Start von Halloween bei Liseberg im Jahr 2015 haben fast 2 Millionen Besucher den Freizeitpark besucht, um von einer der Halloween-Attraktionen erschreckt und unterhalten zu werden. Liseberg wurde kürzlich von den “World Excellence Awards“ in Wien zur besten Freizeitpark Europas gekürt.

 

Liseberg ist einer der führenden Freizeitparks in Europa und bietet erstklassige Unterhaltung, Attraktionen, Restaurants und Unterkünfte. Der Park empfängt jedes Jahr rund 3 Millionen Gäste und ist damit das meistbesuchte Reiseziel in Schweden.

Visit Sweden GmbH
Sabine Klautzsch
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Das Angsterleben ist äußerst individuell. Worüber eine Person vor Schreck an die Decke springt, kann eine andere völlig kaltlassen. Mit Peak Fear wollten wir herausfinden, wo die Grenzen verlaufen – bei selbstverständlich kompromissloser Sicherheit für unsere Freiwilligen. Die Lehren aus diesem Experiment werden uns bei der Gestaltung künftiger Gruselerlebnisse in unserem Freizeitpark von großem Nutzen sein.
Karl Svedung, Marketingleiter von Liseberg
Das Experiment war ein großer Schritt nach vorn. Am spannendsten fanden wir, wie stolz die Freiwilligen nachher waren, ihre Ängste überwunden zu haben – mit ganz unterschiedliche Strategien. Dies zeigt, dass inszenierte Gruselerlebnisse nicht nur der Unterhaltung, sondern auch der psychologischen Weiterentwicklung dienen können.
Mathias Clasen, PhD und Co-Director des Recreational Fear Lab an der Universität Aarhus