Was erwartet Besucher beim 419. Wintermarkt der Samen in Nordschweden?

Der 419. Wintermarkt der Samen in Jokkmokk, Nordschweden, entführt Besucher in eine über 400-jährige Tradition. Mit Joik-Gesängen, Rentierrennen und duodji-Handwerk erlebt man die lebendige Sami-Kultur. Das Festival vom 01. bis 03. Februar 2024 verspricht ein einzigartiges Wintererlebnis. Hier trifft Nachhaltigkeit auf Jahrhunderte alte Traditionen.

In seiner über 400-jährigen Geschichte hat sich der Wintermarkt in Jokkmokk von einem steuerpolitisch motivierten Markt zu einem der bedeutendsten Winterfestivals Nordeuropas entwickelt. Vom 01. bis 03. Februar 2024 öffnet der 3000-Seelen-Ort am Polarkreis seine Tore für in der Regel um die sage und schreibe 50.000 Besucher. Über vier Jahrhunderte hinweg kommen die Nordschweden zusammen, um in der kulturellen Hauptstadt der schwedischen Samen mit Rentierfellen, Fleisch und Schneemobilen zu handeln, Joik-Gesängen zu lauschen, traditionelle Geschichten zu teilen und beim Rentierrennen mitzufiebern. Ein einzigartiges Erlebnis, um die lebendige Sami-Kultur hautnah zu erleben.

Foto: Asaf Kliger/imagebank.sweden.se (Download)

Für Hunderte Aussteller aus ganz Nordschweden markiert der Markt den Höhepunkt des Jahres. Los geht es schon in den Tagen vor der offiziellen Eröffnung. So gibt es eine breite Palette an Aktivitäten vom 27. Januar bis 04. Februar. Besucher haben die Gelegenheit, traditionelle Köstlichkeiten wie Rentierfleisch und Kaffee-Käse am Lagerfeuer zu probieren, dem melodischen Joik-Gesang zu lauschen, die Rentier-Parade und das Rentier-Rennen zu bestaunen und sich mit farbenfrohen Mützen, Handschuhen und Kleidungsstücken einzudecken. Zusätzlich bietet der Markt die Möglichkeit, an verschiedenen Winteraktivitäten teilzunehmen, darunter gratis Probe-Schlittenhundetouren, Nordlichtjagd per Schneemobil oder Hundeschlitten, Rentierfütterungen, Kräuter- und Beerenwanderungen mit der Expertin Eva Gunnare, Eisbaden im Fluß Lule, gratis Spa-Rituale mit c/o GERD, Helikopterrundflüge sowie Elch- oder Wildsafaris im tief verschneiten Lappland. Auch ein Seminar, bei dem Forscher aktuelle Forschungsergebnisse vorstellen und mit Sámi-Dörfern, lokalen Interessenvertretern und Politikern über die Zukunft der Wälder sprechen, darf nicht fehlen. Ein besonderes Highlight außerhalb des festgelegten Programms: Wenn am Nachmittag die Dunkelheit über Lappland hereinbricht, zeigen sich oft die faszinierenden Nordlichter am Himmel.

Im kalten und langen dunklen Teil Schwedens spielt auch das Handwerk eine herausragende Rolle. "Duodji", so nennen die Samen ihr Handwerk, das einen integralen Bestandteil ihrer Kultur und Identität darstellt. Küchenutensilien aus Holz sowie Schmuck aus Silber und Rentierleder repräsentieren typische Sami-Produkte. Dies findet auch im diesjährigen Festival-Motto "Nachhaltigkeit - jetzt und in der Zukunft" seinen Ausdruck. Das vielfältige Programm ist online einsehbar: https://gammal.jokkmokksmarknad.se/sv/schedule-2/schedule-2/schedule 

Im Mittelpunkt von Jokkmokk stehen - wie auch in der Vergangenheit - der Dialog und der Kontakt. Der Markt war ursprünglich die erste Gelegenheit nach einem langen Winter, um wieder mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Das alles bei kühlen 15 Grad und tausend Kilometer nördlich der Hauptstadt Stockholm. In Nordschweden macht man sich im Winter gar nicht erst die Mühe, das Wörtchen "minus" extra zu erwähnen.

Weitere Informationen zum Wintermarkt und verschiedenen Reisemöglichkeiten gibt es in englischer Sprache unter www.jokkmokksmarknad.com und bei Visit Sweden https://visitsweden.de/aktivitaten/kultur-geschichte-und-kunst/kultur/auf-dem-jokkmokk-wintermarkt-treffen-sich-die-samen/.

Pressebilder: https://imagebank.sweden.se/my-selections/mg30cupxt

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