Beendet die rechtlich ungewisse Glaubwürdighetsbewertung von asylsuchenden HBTQ-Personen
In über zehn Ländern ist die Homosexualität mit der Todesstrafe verknüpft und in fast siebzig Ländern können HBTQ-Personen lange Gefängnisstrafen erwarten. Heute trifft die schwedische Migrationsbehörde und das Migrationsgericht die Entscheidung der vertriebenen HBTQ-Personen von solchen Ländern nach einer willkürlichen und rechtlich ungewissen Glaubwürdigkeitsbewertung.
West Pride verlangt, dass die Regierung einen rechtlich standfesten Asylprozess für HBTQ-Personen garantiert.
– Es ist inhuman, dass man von einer Glaubwürdigheitsbewertung die auf einem willkürlichen Modell ohne wissenschaftlichen Grund basiert, ausgegangen wird. Schon heute werden viel zu viele verfolgte Personen ins Gefängnis oder sogar in der Tod zurückgeschickt. Dieser Vorgang muss jetzt zu Ende gehen, sagt Emma Gunterberg Sachs, Betriebsleiterin von West Pride.
Das Modell geht von einer stereotypischen Idee aus, dass sämtliche HBTQ-Personen die gleichen Erfahrungen durchmachen wie die, die in einem Homo- und Transphobischen Land aufwachsen. Deshalb wird erwartet dass sie beim Asylprozess von ihren Erfahrungen detailliert darüber berichten können. Für eine Person die in einer HBTQ- feindlichen Kultur aufwächst und deshalb mit Strafe verfolgt wird, kann eine Offenlegung sehr kompliziert sein. Die rechten Wörter zu finden, für das was in ihrer Heimat unmöglich war preiszugeben, ist im neuen Land nur ein Teil der Probleme. Speziell wenn man den Ausgang dieser Aussagen aus rechtlichen Aspekt und deren Konsequensen nicht kennt.
An 1 Juni startet West Pride eine Kampagne und Nameneinsammlung. Dies um die Probleme der heutigen Asylgesuche zu beleuchten. Um einen wirklichen Unterschied zu machen stellt nun West Pride die Geschichten respektive Erfahrungen von sechs HBTQ-Flüchtlingen durch den Asylprozess vor.
Treffen Sie ”Serena” aus Irak, ”Ansumana” aus Senegal, ”Khalid” aus Afghanistan,“Muhizi“ aus Rwanda, ”Nour“ aus Marokko und ”Farhad“ aus Iran. Lesen Sie ihre relevanten Zeugnisse über die Flucht ihres Lebens, wie ihre Identität von der schwedischen Migrationsbehörde hinterfragt wird und wie diese Erfahrungen schwere Folgen haben können.
– Ich habe Freunde die auf Grund ihrer sexuellen Orientierung zu tote gesteinigt wurden. Ich kann nie wieder nach Irak zurückkehren und so leben wie ich veranlagt bin. Wenn ich zurückgeschickt würde, bin ich stark genug um mein Leben zu enden, sagt Serena eine/einer der Asylsuchenden.
Lesen Sie mehr über die Kampagne sowie über die Asylsuchenden HBTQ-Personen auf der West Pride Webseite und auf https://ambassadorsofpride.westpride.se/
Die Namnsammlung finden Sie hier
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Emma Gunterberg Sachs
emma@westpride.se
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