Gegen Lebensmittelverschwendung: Orangenretter im Einsatz

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gebana umgeht EU-Norm und verhindert, dass ein Teil der Orangenernte in der Saftpresse verramscht wird

Rund 17 Prozent von dem, was weltweit an Lebensmitteln produziert wird, geht verloren, weil es bei der Herstellung oder beim Transport beschädigt wurde oder in Lagern, Läden und Haushalten verdirbt (Welthungerhilfe). Damit Orangen mit kleinen Schönheitsfehlern nicht in der Saftpresse enden oder aussortiert werden, ist das Schweizer Fair-Trade-Unternehmen gebana aktiv geworden. Der Direktvermarkter für Bio-Produkte hat einen Weg gefunden, Lebensmittel effektiver zu verwerten und die strenge EU-Handelsnorm für Orangen zu umgehen. Das Ergebnis für gebanas Anbaupartner: Die griechischen Bio-Bauern können so fast 90 Prozent ihrer Ernte als Speiseorangen exportieren und erhalten einen dreifach höheren Preis als zuvor. Ab Anfang September 2023 können die Bio-Orangen im gebana Onlineshop www.gebana.de vorbestellt werden.

Orangefarben, frei von Druckstellen oder starken Narben, möglichst keine Größenunterschiede innerhalb einer Kiste und mindestens 53 Millimeter Durchmesser: Es gibt eine EU-Regulierung, die vorgibt, wie Zitrusfrüchte für den Verkauf an Endkonsument:innen auszusehen haben. Kleinere oder einzigartige Orangen dürfen nur zu Saft verarbeitet werden. Diese Regulierung ist für Supermärkte gemacht, in denen alle Produkte normiert verkauft werden. Die Verlierer sind Kund:innen, Bauernfamilien und die Umwelt.

Echte Orangen zeigen die ganze Vielfalt der Natur

Bereits vor vier Jahren hat sich gebana dazu entschieden, etwas gegen diese Verschwendung zu unternehmen und beantragte eine Ausnahmegenehmigung bei der EU. Die riet, die Orangen einfach mit dem Hinweis "Zur Verarbeitung bestimmt" zu kennzeichnen. Die Exportregeln würden dann nicht mehr gelten. gebana brachte dank diesem legalen Trick in der Saison 2020/21 zum ersten Mal echte Orangen in die EU. Manche waren noch grün, einige vernarbt, andere klein wie Clementinen oder so

groß wie Grapefruits. Die Bauernfamilien, mit denen wir zusammenarbeiten, mussten in der Vergangenheit bis zu 35 Prozent ihrer Ernte aussortieren, da sie nicht der Norm entsprachen. 1/3 der Ernte wanderte in die Saftpresse. Jetzt können die Bauern fast alle ihre Orangen über gebana verkaufen, freut sich Adrian Wiedmer, Vorstandsvorsitzender von gebana, der schon sein ganzes Berufsleben lang gegen unfaire Handelsbeziehungen kämpft. gebana arbeitet in Griechenland mit 68 Bauernfamilien zusammen. In der Wintersaison 2022/23 konnten die Bauernfamilien 88,5 Prozent ihrer Ernte als Tafelorangen exportieren.

Griechische Bauern profitieren vom gebana Modell

Dank der Teilnahme am gebana Modell, werden die Bauern direkt am Umsatz beteiligt. Im Fall von Griechenland bedeutet das, dass die Familien zusätzlich zum regulären Bio- und Fair-Preis jeweils am Ende der Saison 10 Prozent des Geldes erhalten, das gebana mit dem Verkauf der Zitrusfrüchte über den Onlineshop einnimmt. Durch den Verkauf der echten Orangen und die Teilnahme am gebana Modell erhalten die griechischen Bauernfamilien bis zu dreimal mehr für ihre Bio-Orangen als zuvor.

Die Bio-Orangen können ab Anfang September 2023 über den Onlineshop www.gebana.de vorbestellt werden. Wenn die Orangen wirklich reif sind – je nach Sorte ist die Erntezeit zwischen November und Februar – werden sie dann ohne Umwege direkt aus Griechenland ausgeliefert und kommen frisch bei den Kund:innen an. Wie alle gebana Produkte, werden auch die Orangen in großen Packungen (Kiste à 13 kg) verkauft. Das reduziert Abfall, verkürzt Transportwege und ist effizient.

Weitere Informationen zu den echten Orangen von gebana: #EchteOrangen – gebana

Gut zu wissen: Sind grüne Orangen reif? Ja, die Farbe einer Orange sagt nichts über ihren Reifegrad aus. Lediglich der Saftgehalt und ihr Geschmack sind entscheidend. Die namensgebende Farbe erhalten die Früchte erst, wenn die Temperaturen auf den Feldern nachts auf unter 12 Grad sinken. Aus diesem Grund werden Orangen in Ländern nahe dem Äquator nie orange.

Echte Orangen von gebana aus Griechenland zeigen die ganze Vielfalt der Natur: orange, grün, leicht vernarbt, groß und klein – voll im Geschmack und saftig. © gebana

  

In Griechenland arbeitet gebana mit 68 Bauernfamilien zusammen. Dank der legalen Umgehung der EU-Exportregelung für Orangen können sie fast 90 Prozent ihrer Ernte als Tafelorangen exportieren. In der Vergangenheit mussten die Bauern 1/3 der Ernte aussortieren, da sie nicht der Norm entsprachen. © gebana

Wie alle gebana Produkte werden auch die Orangen aus Umwelt- und Effizienzgründen in großen Mengen an die Endkonsument:innen verkauft.  © gebana

Medienkontakt:

Sandra Dütschler, s.duetschler@gebana.com | T +41 79 615 24 64

Philippe Schenkel, p.schenkel@gebana.com | T + 41 44 518 09 29

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Wir sind gebana - Pionierunternehmen des fairen Handels in der Schweiz. Was mit den Bananenfrauen und gerechten Bananen (=gebana) in den 1970er Jahren begann, ist heute ein Unternehmen mit rund 700 Mitarbeitenden weltweit. 96 Prozent davon in Ländern des Südens. Unsere Vision ist ein gerechterer und nachhaltigerer Welthandel.

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gebana umgeht EU-Norm und verhindert, dass ein Teil der Orangenernte in der Saftpresse verramscht wird.
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Die Bauernfamilien, mit denen wir zusammenarbeiten, mussten in der Vergangenheit bis zu 35 Prozent ihrer Ernte aussortieren, da sie nicht der Norm entsprachen. 1/3 der Ernte wanderte in die Saftpresse. Jetzt können die Bauern fast alle ihre Orangen über gebana verkaufen
Adrian Wiedmer, Vorstandsvorsitzender von gebana