Weißes Backpapier ist eine hygienische und umweltfreundliche Wahl
Wahrscheinlich haben Sie sowohl weißes als auch braunes Backpapier schon einmal gesehen und auch verwendet. Aber haben Sie sich jemals gefragt, worin der Unterschied zwischen diesen beiden liegt? Nur in der Farbe oder gibt es tatsächliche Unterschiede? Ist das eine Papier vielleicht sogar umweltfreundlicher als das andere?
Sowohl weißes als auch braunes Backpapier besteht aus frischen Holzfasern und enthält keine Rückstände von Druckfarben oder Chemikalien, wie sie beispielsweise in Recyclingpapier vorhanden sind. Eine der Komponenten, aus denen sich Holz zusammensetzt, ist Lignin: es sorgt für die Stabilität des Baumstamms, so dass der Baum frei stehen und Wind und Wetter trotzen kann. Lignin ist die braune Substanz im Holz, die für die Papierherstellung benötigte Zellulosefaser hingegen ist weiß.
Zur Herstellung von weißem Papier wird das Lignin mittels unterschiedlicher Bleichverfahren aus den Holzfasern entfernt. Die modernen Bleichverfahren sind heutzutage umweltfreundlich, emissionsarm und sicher. Es werden dabei keine schädlichen Chemikalien verwendet. Die fettdichten Papiere von Metsä werden mit modernster ECF-Technik elementarchlorfrei gebleicht. Durch die Bleiche erreichen sowohl der Zellstoff als auch das daraus produzierte Backpapier einen Reinheitsgrad, der höchsten Hygieneanforderungen entspricht.
Im ungebleichten, braunen Backpapier hingegen verbleiben höhere Anteile des ursprünglichen Holzbestandteils Lignin. Dies kann bei der späteren Verwendung zu einer stärkeren Migration von Inhaltsstoffen führen. So wird z.B. das Einpacken von Schokolade oder Tee in ungebleichtem Papier über einen längeren Zeitraum nicht empfohlen. Insbesondere bei höheren Temperaturen, wie sie im Backofen vorherrschen, ist nicht selten ein leichte Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigung gegeben. Das ist zwar unschädlich, allerdings meist unerfreulich und daher nicht von allen Kunden akzeptiert.
Profibäcker und Lebensmittelindustrie bevorzugen weißes Backpapier
Professionelle Backstuben, Küchen sowie industrielle Anlagen zur Lebensmittelproduktion stellen hohe Anforderungen an die Hygiene. Daher ist das Erkennen möglicher Verschmutzungen und Normabweichungen äußerst wichtig. Im professionellen Einsatz wird weißes Backpapier bevorzugt, da mögliche Verunreinigungen schneller sichtbar werden. Auch Normabweichungen am Lebensmittel können aufgrund des deutlichen Kontrasts zwischen der Backware und dem weißen Papier schneller erkannt und aussortiert werden.
Umweltauswirkungen des weißen und braunen Backpapiers sind sehr ähnlich
Braunes Backpapier mag zwar als die umweltfreundlichere Wahl erscheinen, was allerdings so nicht stimmt. Betrachtet man die Zellstoffherstellung, so sind die Umweltauswirkungen von weißem und braunem Backpapiers sehr ähnlich. Sie hängen eher vom Alter des Zellstoffwerkes und der verwendeten Technologie ab. Was die Papierherstellung betrifft, so ist das weiße Backpapier sogar als umweltfreundlicher einzustufen.
Für die Herstellung von braunem Backpapier wird mehr Energie benötigt. Das liegt daran, dass es einen höheren Gehalt des ursprünglichen Holzbestandteiles Lignin aufweist, was letztlich zu einer höheren Mahlresistenz und einer geringeren Produktionsgeschwindigkeit führt. Der Energieverbrauch pro Tonne ist 20 kWh höher als bei gebleichtem Papier.
Um zu gewährleisten, dass alle Backpapiere, sowohl weiß als auch braun, für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind, werden sämtliche Rohstoffe sorgfältig ausgewählt, die fertigen Produkte geprüft und der gesamte Produktionsprozess sorgfältig überwacht sowie von Dritten zertifiziert.
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Katrin Bunner, Vice President Sales, Marketing & Offering
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