Kultige Kekse: Schweden feiert den „Tag der Pfefferkuchen“

Hamburg, 24. November 2022  Die Schweden lieben süße Leckereien – und manche Spezialitäten sogar so sehr, dass ihnen eigene Gedenktage gewidmet sind. Nachdem erst am 4. Oktober der „Tag der Zimtschnecke“ mit einem landesweitem Hefe-Haul begangen wurde, steht der 9. Dezember ganz im Zeichen der schwedischen Pfefferkuchen. Diese haben mit den deutschen Lebkuchen nichts zu tun, weder im Aussehen noch im Geschmack. Statt weichem Gebäck handelt es sich um knusprig-dünne Plätzchen, die mit Zimt, Kardamom, Ingwer und Gewürznelken verfeinert sind.

Foto: Magnus Carlsson/imagebank.sweden.se (Download)

Rezeptvideo: Weisse Schokoladen-Mousse mit weichem Pfefferkuchen und Blutorange (Download)

Der Thementag wurde 1996 vom führenden Herstellerunternehmen „Annas Pepparkakor“ gestiftet. Dass er gerade auf den 9. Dezember fällt, lässt sich mit dem Namenstag von Anna (Hanna), der Mutter Samuels im Alten Testament, erklären.

Das Gebäck ist in Schweden seit dem 14. Jahrhundert bekannt, verbreitete sich aber erst im 19. Jahrhundert so richtig, als die nötigen Zutaten leichter verfügbar wurden. Apropos Zutaten: Ein Rezept für schwedische Pfefferkuchen gibt es bei Visit Sweden.

Laut dem nordischen Volksglauben hat das würzige Gebäck einen positiven Einfluss auf seine Esser. Schon dem Unionskönig Hans (1455-1513) wurden vom Leibarzt Pfefferkuchen gegen seine schlechte Laune verschrieben. Und auch Pippi Langstrumpf weiß: Wer Pfefferkuchen isst, wird nett.

Die Schweden versüßen sich den Winter jedoch nicht nur mit dem Verzehr unzähliger Pfefferkuchen, sondern sie bauen daraus auch kreative Häuser. Mit einem Zwinkern im Auge veranstaltet das Design- und Architekturzentrum ArkDes in Stockholm jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit einen Pfefferkuchenhaus-Wettbewerb. Dabei fallen die Teilnehmer in drei Kategorien: Kinder bis zwölf Jahre; Hobbybäcker; und Architekten/Designer/professionelle Bäcker. Die Beiträge werden ausgestellt, und Besucher können für ihre Favoriten abstimmen. Die aktuelle Ausstellung mit dem Thema „Um die Ecke“ wird am 25. November eröffnet und ist bis 8. Januar zu sehen.

Übrigens: Kurz nach dem Pfefferkuchentag steht schon der nächste kulinarisch-kulturelle Termin im Kalender. Am 13. Dezember ist Lucia-Tag. Dann finden in vielen Kirchen stimmungsvolle Konzerte im Kerzenschein statt, und es fällt der offizielle Startschuss für das Gebäck „Lussekatter“: weiche Hefebrötchen mit Safran und zwei Rosinen.

Infos und Rezepte unter: https://visitsweden.de/aktivitaten/essen-trinken/essen-getranke/schwedische-rezepte/rezept-fur-schwedische-lebkuchen-auf-schwedisch-pepparkakor/ & https://visitsweden.de/aktivitaten/kultur-geschichte-und-kunst/schwedische-traditionen/schwedische-weihnachten-julbord-lucia-und-andere-traditionen/lucia/

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