Mutation des Coronavirus zeigt: Pandemie kann nur global erfolgreich bekämpft werden

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World Vision unterstützt Aufklärungsarbeit auf internationaler Ebene

Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision fordert konkrete Maßnahmen und globale Solidarität, um ärmeren Ländern den Zugang zu Impfstoffen gegen Covid-19 sicherzustellen. Das Auftreten einer mutierten Form des Covid-19 Virus habe gezeigt, dass die Pandemie nicht allein auf nationaler Ebene erfolgreich bekämpft werden könne, und nur dann wirklich vorbei ist, wenn sie überall vorbei ist, so die Organisation. Auch Deutschland müsse sich an der Finanzierung weltweiter Impfprogramme beteiligen und sich dafür einsetzen, dass Menschen überall auf der Welt gleichermaßen Zugang zu Medikamenten und Impfstoffen haben.

Ein wichtiger Teil solcher weltweiten Programme sei Aufklärungsarbeit, erklärt Fiona Uellendahl, Gesundheitsexpertin bei World Vision. Uellendahl: „Nur allein Impfstoffe zu verteilen ist wenig sinnvoll, wenn die Menschen nicht bereit sind sich impfen zu lassen oder nicht verstehen, warum impfen wichtig und sinnvoll ist. Daher dürfen wir nicht unterschätzen, wie wichtig Aufklärung ist und wie viel Arbeit nötig ist, um ein Bewusstsein für die Bedeutung einer Impfung gegen Covid-19 zu schaffen."

Das globale Netzwerk von World Vision habe bereits in der Vergangenheit wichtige Aufklärungsarbeit bei Impfkampagnen geleistet, so Uellendahl. „Wir haben Erfahrungen beim Kampf gegen Ebola, Zika oder HIV gesammelt. Durch unser Netzwerk mit religiösen Respektpersonen, Gesundheitshelferinnen und Lokalpolitikern können wir Millionen Menschen aufklären und vor Fehlinformationen bewahren.“

Wie wichtig der Kampf gegen Fake-News und Desinformationen im Bereich Gesundheit ist, zeigten die Erfahrungen, die in der Ebola-Bekämpfung gesammelt wurden. Bewusste Falschinformationen und überkommene Traditionen hätten zunächst zur Ablehnung von Impfmaßnahmen geführt. Erst massive Aufklärung konnte die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, deutlich steigern.

„Um geimpft werden zu können, müssen die Menschen in ärmeren Ländern aber auch den Zugang zu Impfstoffen haben. Das heißt, Impfstoffe müssen auch für die Ärmsten ausreichend vorhanden und bezahlbar sein“, erklärt Fiona Uellendahl. Und weiter: „Um Zugangsbarrieren abzubauen, haben Indien und Südafrika bei der Welthandelsorganisation einen Vorschlag für eine Ausnahmeregelung für den Patentschutz von Impfstoffen eingebracht. Demnach sollte für die Dauer der Covid-19 Pandemie der Patentschutz für alle Produkte und Technologien, die zur Vorbeugung, Eindämmung und Behandlung von Covid-19 notwendig sind, ausgesetzt werden. Deutschland sollte diesen Vorschlag unterstützen, ebenso wie die gesamte internationale Gemeinschaft. Denn wenn die Pandemie nicht überall erfolgreich eingedämmt wird, gibt es keine Sicherheit vor dem Virus. Nirgendwo.“

Für die schnelle Eindämmung von Covid-19 wurde im Juni von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der sog. Solidarity Call to Action” ins Leben gerufen. Damit sollen freiwillig wissenschaftliche Forschungsergebnisse, geistiges Eigentum und Daten und Technologien zu Covid-19 in einen gemeinsamen Technologie-Pool („Technology Access Pool / C-TAP”) eingespeist werden. So könnten eine schnelle Entwicklung und weltweite Herstellung von Arzneimitteln sowie die Förderung von Technologietransfer vorangetrieben werden. Bislang lehnen aber vor allem reiche Industrieländer das Vorhaben hab. Deutschland sollte sich – auch im Rahmen der EU - für den C-TAP aussprechen und sich dafür einsetzen, dass auch andere reiche Länder den Technologie-Pool unterstützen. 

World Vision hat bereits im März einen globalen Aktionsplan gegen Covid-19 gestartet und bislang 58 Millionen Menschen mit Hilfsmaßnahmen erreicht. Dazu gehören Aufklärungskampagnen, Unterstützung bei der Existenzsicherung und medizinische Hilfe.

Weitere Informationen über die World Vision Corona Maßnahmen finden Sie unter:

www.wvi.org/emergencies/coronavirus-health-crisis/our-impact

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„Wir haben Erfahrungen beim Kampf gegen Ebola, Zika oder HIV gesammelt. Durch unser Netzwerk mit religiösen Respektpersonen, Gesundheitshelferinnen und Lokalpolitikern können wir Millionen Menschen aufklären und vor Fehlinformationen bewahren.“
Fiona Uellendahl, Gesundheitsexpertin bei World Vision