NGOs fordern: Deutschlands Rolle in der Welt muss Thema werden beim letzten TV-Triell
Aufruf an ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins
In einem gemeinsamen Appell rufen zehn Hilfs- und Entwicklungsorganisationen die Fernsehsender ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins dazu auf, bei der TV-Debatte der drei Kanzlerkandidat*innen am kommenden Sonntag humanitäre und entwicklungspolitische Themen wie globale Armuts- und Hungerbekämpfung und den weltweiten Kampf gegen Krankheiten wie Tuberkulose und Covid-19 zu berücksichtigen. In den bisherigen TV-Triellen mit RTL/N-TV sowie ARD/ZDF waren Pläne zur Bekämpfung globaler Ungleichheit leider nicht Gegenstand der Debatte. Angesichts der großen globalen Herausforderungen, vor denen die Welt steht, ist dies aber dringend nötig.Die Nichtregierungsorganisationen ONE Deutschland, CARE Deutschland, Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), Deutsche Welthungerhilfe, Global Citizen, Oxfam, Plan International, Save the Children, UNICEF Deutschland und World Vision appellieren gemeinsamen an die Fernsehsender ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins: ,,Die internationale Gemeinschaft und damit auch Deutschland hat sich mit den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen verpflichtet, die Welt bis 2030 gerechter zu machen. Die Bekämpfung von extremer Armut, Hunger und sozialer Ungleichheit, die Gleichstellung der Geschlechter, der weltweite Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung – das alles sind Themen, die gegenwärtig viel zu kurz kommen. Es bleiben nur noch neun Jahre, um die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen. Die Wähler*innen haben ein Recht darauf zu erfahren, wie ernst es Annalena Baerbock, Armin Laschet und Olaf Scholz mit Deutschlands Verantwortung in der Welt meinen. Wer ins Kanzleramt einziehen will, sollte einen Plan haben, wie wir die UN-Nachhaltigkeitsziele erreichen. Weltweite Armutsbekämpfung muss Chef*innen-Sache werden. Die Wähler*innen sollten wissen, wie der Plan der Kandidierenden aussieht, globale Gerechtigkeit zu erreichen und die UN-Ziele zu verwirklichen.”
Informationen für Journalist*innen:
Interviews möglich: Bei Interesse stehen Ihnen die beteiligten Organisationen für Interviews zur Verfügung. Kontaktieren Sie dafür gerne einen der untenstehenden Pressekontakte.
Bildmaterial: “Machen Sie die Welt gerechter!” - diese Forderung projizierte ONE vergangene Woche ans Kanzleramt und vor den Reichstag. Die dazugehörigen Bilder, die Sie kostenfrei verwenden dürfen, finden Sie hier (Fotocredit “ONE”): https://bit.ly/3l2cOW9
Mehr Informationen zu den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen finden Sie hier: https://17ziele.de/
ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf www.one.org.
CARE: 1945 in den USA gegründet, kämpft CARE heute weltweit gegen Not, Armut und Ungerechtigkeit. 100 Millionen CARE-Pakete retteten nach dem Zweiten Weltkrieg Leben. Gespendet von Mensch zu Mensch als Symbol der Versöhnung. In 100 Ländern der Welt setzt sich CARE heute dafür ein, dass Armut überwunden wird und von Katastrophen Betroffene überleben können. Besonders wichtig dabei ist uns die Gleichstellung von Mann und Frau und die besondere Förderung von Frauen und Mädchen - dort, wo sie systematisch benachteiligt sind.
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW): Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ihr Ziel ist es, zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Daher unterstützt sie junge Menschen dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Gleichzeitig bringt sie sich auf nationaler und internationaler Ebene in politische Entscheidungsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Familienplanung und Gleichstellung der Geschlechter ein.
Die Deutsche Welthungerhilfe e.V. ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030". Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 10.369 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 4,2 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.
Global Citizen ist eine globale Bewegung engagierter Menschen, die gemeinsam ihre Stimmen nutzen, um extreme Armut bis 2030 zu beenden. Global Citizen bietet hierzu Informationen rund um Kernthemen wie Ernährungssicherheit, Gleichberechtigung, Bildung, Umweltschutz und globale Gesundheit – und die Möglichkeit, sich gemeinsam für die Themen einzusetzen, die einem am Herzen liegen. Auf diesen Wegen mobilisiert Global Citizen eine große Community von Global Citizens, die zusammen Entscheidungsträger*innen aus Politik und Wirtschaft zum Handeln auffordert und finanzielle und politische Zusagen für die Global Goals der Vereinten Nationen einfordert. Darüber hinaus unterstützt Global Citizen die Global Goals mit einzigartigen Event- und Aktionsformaten, wie den Global Citizen Festivals, für die Tickets nicht erwerblich sind, sondern durch politisches und soziales Engagement verdient werden. Seit Global Citizen im Jahr 2009 mit der Kampagnenarbeit begann, sind Global Citizens mehr als 28 Millionen Mal aktiv geworden. Mehr Informationen unter www.globalcitizen.org.
Oxfam ist eine internationale Nothilfe- und Entwicklungsorganisation, die weltweit Menschen mobilisiert, um Armut aus eigener Kraft zu überwinden. Dafür arbeiten im Oxfam-Verbund 21 Oxfam-Organisationen Seite an Seite mit rund 3.500 lokalen Partnern in mehr als 67 Ländern. Mehr unter www.oxfam.de
Plan International ist eine unabhängige Organisation der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe. Mädchen und Jungen sollen weltweit die gleichen Rechte und Chancen haben und ihre Zukunft aktiv gestalten. Um das zu erreichen, setzen wir in unseren Partnerländern effizient und transparent Projekte zur nachhaltigen Gemeindeentwicklung um und reagieren schnell auf Notlagen und Katastrophen, die das Leben von Kindern bedrohen. In mehr als 75 Ländern arbeiten wir Hand in Hand mit Kindern, Jugendlichen, Unterstützenden und Partnern jeden Geschlechts, um unser globales Ziel zu erreichen: 100 Millionen Mädchen sollen lernen, leiten, entscheiden und ihr volles Potenzial entfalten. Die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bestärken uns in unserem Engagement.
Save the Children: Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet. Eine Welt, in der alle Kinder gesund und sicher leben und frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können – seit über 100 Jahren.
UNICEF ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. UNICEF setzt sich in 190 Ländern dafür ein, dass jedes Kind sich gesund entwickeln, geschützt aufwachsen und zur Schule gehen kann – unabhängig von Religion, Hautfarbe oder Herkunft. Das Deutsche Komitee für UNICEF wurde 1953 als Verein gegründet und ist heute eine der wichtigsten Stützen der weltweiten UNICEF-Arbeit.
World Vision ist eine unabhängige christliche Kinderhilfsorganisation mit über 70 Jahren Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Nothilfe. Unser Fokus liegt darauf, den am stärksten gefährdeten Kindern Chancen zu bieten, ein erfülltes Leben zu führen. In rund 100 Ländern arbeiten wir mit Spenderinnen und Spendern, Kindern und Jugendlichen, Dorfgemeinschaften, Regierungen und vielen Partnern transparent zusammen, um nachhaltig Armut und Ungerechtigkeiten zu überwinden. World Vision Deutschland e.V. führt derzeit 280 Projekte in 48 Ländern durch und erreicht damit rund 16 Millionen Menschen. Mit der internationalen Kampagne „It Takes a World to end Violence against Children“ setzt sich World Vision dafür ein, Gewalt gegen Kinder in jeder Form zu beenden.
Pressekontakte:
ONE: Scherwin Saedi: 0152 / 03 77 14 29, scherwin.saedi@one.org
CARE Deutschland: Stefan Brand: 0170 / 74 48 600, brand@care.de
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW): Anke Witte: 0511 / 94 37332, presse@dsw.org
Welthungerhilfe: Simone Pott, Pressesprecherin: 0172 / 252 59 62, simone.pott@welthungerhilfe.de
Global Citizen: Rick Nagelschmidt: 0177 / 576 95 69, presse@globalcitizen.org
Plan International: Barbara Wessel: 040 / 607 716 204, barbara.wessel@plan.de
Oxfam Deutschland: Steffen Küßner, 0177 / 880 99 77, skuessner@oxfam.de
Save the Children: Claudia Kepp: 0170 / 785 89 35, claudia.kepp@savethechildren.de
UNICEF Deutschland: Christine Kahmann, 0221 / 93 650 315, presse@unicef.de
World Vision Deutschland: Pressestelle: 06172 / 763-151, -153, -155 presse@wveu.org