Sri Lanka: Europäische Union und World Vision starten Projekt zur sozioökonomischen Unterstützung von mehr als 130.000 Menschen

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Die Europäische Union und die Kinderhilfsorganisation World Vision haben heute in Sri Lanka gemeinsam das Projekt GRACE (Grassroots Conflict Prevention) zur sozioökonomischen Wiederbelebung gestartet. Die Eröffnungszeremonie fand in Wattala, einem Vorort der Hauptstadt Colombo, statt. Wattala ist eine der vielen Gemeinden, die von dem EU-Zuschuss in Höhe von 2 Millionen Euro über einen Zeitraum von 18 Monaten profitieren werden. Zu den anderen Einsatzgebieten des Projekts gehören Kalpitiya, Nawagaththegama und Mundalama (Bezirk Puttalam) sowie Ja-ela (Bezirk Gampaha).

Im Rahmen der EU-Unterstützung für den sozioökonomischen Wiederaufbau nach der COVID-19-Pandemie und der anschließenden Wirtschaftskrise wird das GRACE-Projekt mehr als 130.000 Menschen, darunter auch viele Frauen und junge Menschen, durch Schulungen zur Konfliktlösung unterstützen und ihre Einkommensmöglichkeiten verbessern.

S.E. Denis Chaibi, EU-Botschafter in Sri Lanka und auf den Malediven, erklärte bei der Eröffnung des Projekts: "Sri Lanka befindet sich inmitten einer schweren Krise, die manche Sri Lanker härter trifft als andere. Deshalb arbeitet die EU mit World Vision zusammen, um die am stärksten Betroffenen  mit Hilfen zu erreichen. Innerhalb dieser Gemeinschaften widmet die EU den Frauen und jungen Menschen besondere Aufmerksamkeit, damit sie in vollem Umfang zu den Bemühungen um Zusammenhalt beitragen können. Wir werden auch mit natürlichen Vermittlern zusammenarbeiten, um das Risiko von Spannungen aufgrund der Wirtschaftskrise zu mindern. Wir werden auch kleine und mittlere Unternehmen unterstützen, um neue Beschäftigungsmöglichkeiten für viele und nicht nur für wenige zu schaffen.“

Das Projekt wird auf der mittel- bis langfristigen Hilfe aufbauen und sich auch auf die Förderung von Frühwarnung und Konflikttransformation, Lösungen für gewaltsame Konflikte und die wirtschaftliche Stabilisierung gefährdeter Haushalte konzentrieren. Es wird dafür auch Führungspersönlichkeiten aus Glaubensgemeinschaften durch Schulungen und Dialoge in den Gemeinden einbeziehen.

"Die letzten Jahre waren sehr belastend für bedürftige Gemeinschaften", erklärte Dr. Dhanan Senathirajah, der Landesdirektor von World Vision in Sri Lanka. "Die Menschen können sich die Lebensmittel für ihre Familien und die Schulbildung für ihre Kinder nicht mehr leisten, was sie noch mehr in Bedrängnis bringt. World Vision Lanka freut sich auf die Umsetzung dieses neuen Projektes, das darauf abzielt, Familien bei der Sicherung ihres Lebensunterhalts zu unterstützen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken."

Derzeit fördert die EU in Sri Lanka noch ein weiteres Projekt, das sich auf die unmittelbaren Überlebens- und Schutzbedürfnisse der von der Wirtschaftskrise am stärksten betroffenen Haushalte konzentriert. Das von World Vision, ACTED und Save the Children durchgeführte Projekt unterstützt 60.000 bedürftige Personen, darunter 4.200 Haushalte mit flexibel einsetzbarer Bargeldhilfe und 840 Haushalte mit Finanzhilfen für Schutzmaßnahmen. Durch diese Maßnahmen ist der Anteil der Haushalte mit einem akzeptablen Nahrungsmittelverbrauch in den letzten Monaten bereits von 67 % auf 78 % gestiegen.

Hintergrund
World Vision ist eine internationale Hilfs- und Entwicklungsorganisation, die sich seit über 70 Jahren für Kinder, Familien und Gemeinschaften einsetzt, um Armut und Ungerechtigkeit nachhaltig zu überwinden. World Vision arbeitet in den Bereichen Bildung und wirtschaftliche Entwicklung, Gesundheit und Ernährung, Wasserversorgung sowie Kinderschutz, Kinderrechte und humanitäre Hilfe. Die Arbeit ist stets am Wohlergehen der Kinder ausgerichtet, partizipativ und gemeinschaftsorientiert. 

World Vision ist seit 1977 in Sri Lanka tätig und arbeitet derzeit an 30 Standorten in 15 Distrikten im ganzen Land mit Nothilfe- und Entwicklungsprogrammen. World Vision Deutschland e.V. ist Vertragspartner der EU für das GRACE-Projekt. 



Die Europäische Union ist ein langjähriger Entwicklungspartner, der Sri Lanka bei seiner Entwicklung und bei der Bewältigung von Krisen im Zusammenhang mit Konflikten, dem Tsunami, der COVID-19-Pandemie und der aktuellen multidimensionalen Krise, von der die Armen unverhältnismäßig stark betroffen sind, unterstützt hat. Die EU hat Sri Lanka bisher mit über 1 Milliarde Euro an Zuschüssen unterstützt. Die EU setzt ihre Unterstützung für Sri Lanka in Krisenzeiten fort, indem sie den sozialen Zusammenhalt und den Sozialschutz stärkt, auf den Abbau von Spannungen zwischen den Gemeinschaften hinarbeitet und gleichzeitig soziale, wirtschaftliche und geschlechtsspezifische Ungleichheiten bekämpft, die durch die derzeitige Krise und auch durch die COVID-19-Pandemie verschärft wurden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ernährungsunsicherheit hat die EU 1,5 Mio. EUR an humanitärer Hilfe bereitgestellt, um auf die anhaltende sozioökonomische Krise zu reagieren, von der Millionen von Menschen in Sri Lanka betroffen sind. Darüber hinaus wurden auch neue Projekte initiiert, die gezielt dem Landwirtschafts- und Nahrungsmittelsektor und Programmen für unternehmerische Initiative Vorrang einräumen.

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Die Menschen können sich die Lebensmittel für ihre Familien und die Schulbildung für ihre Kinder nicht mehr leisten, was sie noch mehr in Bedrängnis bringt. World Vision Lanka freut sich auf die Umsetzung dieses neuen Projektes, das darauf abzielt, Familien bei der Sicherung ihres Lebensunterhalts zu unterstützen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
Dr. Dhanan Senathirajah, der Landesdirektor von World Vision in Sri Lanka