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Zitate

Viele haben immer noch die Einstellung: Lass mich im Urlaub mit Nachhaltigkeit in Ruhe. Vor allem sind es Familien, die sensibler reisen. Und auch die jetzige Schüler-Generation sendet starke Botschaften und beeinflusst so das Reiseverhalten ihrer Familien und Bezugspersonen
Prof. Dr. Jürgen Schmude, Professor für Tourismuswirtschaft, Nachhaltigkeit und CSR an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Ein Grundproblem ist, dass der Tourismus Bestandteil der Mobilitätsbranche ist. Das bedeutet, dass mit der Anreise ein Großteil der Urlaube erst einmal mit einer schlechten CO2-Bilanz beginnt. Daher bin ich der Meinung, dass sich die Mobilität in Deutschland massiv ändern muss und auch abgelegene Gegenden besser erschlossen werden müssen – durch die Bahn, den ÖPNV oder E-Mobil-Infrastruktur
Werner Sülberg, Dozent für Tourismusmanagement und ehem. Vice-President Corporate Deve-lopment/Strategic Market Research bei DER Touristik GmbH
Der sogenannte Massentourismus liegt nicht mehr im Trend. Es geht zunehmend in Richtung Spezialisierung auf Aktivitäten oder Themen bei Angebot und Nachfrage, wie zum Beispiel der Radtourismus, der auch für das Kloster Plankstetten ein interessanter Fokus sein kann
Werner Sülberg, Dozent für Tourismusmanagement und ehem. Vice-President Corporate Deve-lopment/Strategic Market Research bei DER Touristik GmbH
Einen 100-prozentig nachhaltigen und klimapositiven Urlaub wird es nicht geben. Aber die Kompensation der An- und Abreise ist besser als nichts. Aktuell wird sehr wenig kompensiert. Bei den Flugreisen nur etwa 1 % der Flüge. Wir dürfen bei alldem nicht vergessen, dass Reisen ein Grundbedürfnis ist. Reisen bedeutet Regeneration, Wiederherstellung von Arbeitskraft. Wenn eine Tonne CO2 60 € kostet, wird der Auslandstourismus elitär. Da waren wir einmal, da wollen und dürfen wir nicht wieder hin. Urlaub muss demokratisch und damit sozial erreichbar bleiben.“
Prof. Dr. Jürgen Schmude, Professor für Tourismuswirtschaft, Nachhaltigkeit und CSR an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Wir versuchen schon bei der Konzeption einer Reise alle Entscheidungen der Nachhaltigkeit unterzuordnen: Das betrifft die grundlegende Reiseidee, den Urlaubsort und den Weg dorthin, die Unterkunft, das Freizeitangebot und vieles mehr.
Roland Streicher, Inhaber des alternativen Reiseveranstalters ReNatour
Urlaub ist systemrelevant aufgrund der Erholung, aber es wäre fatal, wenn wir unser Reiseverhalten auf andere Länder umlegen
Roland Streicher, Inhaber des alternativen Reiseveranstalters ReNatour
Aber nur 4 % der Reisenden richten ihren Urlaub bewusst nach dem Kriterium der Nachhaltigkeit aus. Gleichzeitig wird Nachhaltigkeit immer stärker ein Qualitätskriterium. Kunden erwarten, dass Hotels sich in diese Richtung bewegen. Es wird immer weniger toleriert, wenn nicht nachhaltig agiert wird
Barbara Radomski, Geschäftsführerin der Bayern Tourismus Marketing GmbH
In Bayern haben wir in der Region noch sehr viel touristisches Potential – vor allem nördlich von München. Hier geht es darum, Arbeitsplätz in diesen Regionen zu schaffen, so dass die Einheimischen vor Ort bleiben. Jede Investition in die touristische Infrastruktur kommt den Einheimischen zugute
Dr. Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des DEHOGA Bayern e.V
Denn Nachhaltigkeit heißt nicht Verzicht auf irgendetwas – das ist immer noch ein großes Vorurteil. Gut gelaunte Mitarbeiter, die einen fairen Lohn erhalten oder ein sauberer, müllfreier Strand – wir kommunizieren Nachhaltigkeit über die Vorteile, die Reisende davon haben. Nachhaltige Reiseanbieter müssen mit Qualität überzeugen
Roland Streicher, Inhaber des alternativen Reiseveranstalters ReNatour
Nachhaltiger Tourismus muss definitiv lauter werden. Rund ein Drittel will sein Reiseverhalten nach der Pandemie überdenken, doch viele Interessierte tun sich schwer, nachhaltige Produkte zu finden und zu erkennen
Prof. Dr. Jürgen Schmude, Professor für Tourismuswirtschaft, Nachhaltigkeit und CSR an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Das Kloster Plankstetten ist ein Paradebeispiel für alle drei Säulen der Nachhaltigkeit (sozial, ökologisch und ökonomisch). Es schafft Wertschöpfung in der Region
Barbara Radomski, Geschäftsführerin der Bayern Tourismus Marketing GmbH
Nachhaltigkeit ist natürlich immer relativ und obwohl wir schon sehr weit sind, sind auch wir noch auf dem Weg. Dennoch – wir wollen Mut machen, es nachzumachen.
Abt Dr. Beda Maria Sonnenberg OSB, Benediktinerabtei Plankstetten
Nachhaltig und im Einklang mit der Schöpfung wollen wir unser Kloster gestalten. Dafür werden nachwachsende, ressourcenschonende Baustoffe verwendet. Gemäß unseres re-gionalen Autarkiekonzepts beziehen wir diese vorzugsweise aus der Gegend
Frater Andreas Schmidt OSB, der Zellerar des Klosters
Nachhaltig und im Einklang mit der Schöpfung wollen wir unser Kloster gestalten. Dafür werden nachwachsende, ressourcenschonende Baustoffe verwendet. Gemäß unseres regionalen Autarkiekonzepts beziehen wir diese vorzugsweise aus der Gegend.
Frater Andreas Schmidt OSB, Cellear des Klosters
Wir Mönche empfehlen allen Bauherrschaften, die das Klima schützen und die Ressourcen der Erde für zukünftige Generationen erhalten wollen, mit Holz und Stroh zu bauen. Diese Bauweise ist inzwischen technisch ausgereift und hat eine herausragende Ökobilanz.
Frater Andreas Schmidt OSB, Cellear des Klosters
Die Nutzung von Stroh als Baustoff ist so naheliegend, dass man in einem von der Verwendung von Industrieprodukten geprägten Planungsalltag fast nicht darauf kommt. Bei der Umsetzung von unserem Entwurf standen wir vor ganz neuen Herausforderungen.
Robert Härtl, Architekt
Das Argument, wir bauen ein Schutzbauwerk in Richtung des Berges, hat sich mehr als bestätigt. Im Zuge der Umsetzung hat er sich mehr als gewünscht in Bewegung gesetzt.
Stefan Lerzer, Tragwerksplaner
Die natürlichen Baustoffe ergänzen sich perfekt. Ich würde es auf jeden Fall wieder so bauen.
Manfred Bogner, Zimmermeister
Uns war es wichtig, ein Haus mit Vorbildcharakter zu bauen, dass für alle zugänglich und erlebbar ist. Wir hoffen, dass wir viele mit unserem Vorhaben inspirieren und es vorangeht mit der ökologischen Bauwende.
Frater Andreas Schmidt OSB, Cellear des Klosters
Wenn wir es mit der Klimaneutralität im Bauwesen ernst meinen, müssen die konventionellen, mit hohem energetischem Aufwand hergestellten Bauprodukte wie Stahl und Beton durch die Konstruktion mit Holz substituiert und mit jährlich nachwachsenden Rohstoffen gedämmt werden. Dann wer-den auch strohgedämmte Häuser im größeren Umfang einen Platz in Deutschland finden.
Ulrich Bauer, baubiologischer Berater
Der Grundsatz des Benediktinerordens „Ora et Labora – Bete und Arbeite“ heißt für uns auch, dass wir Verantwortung übernehmen für den Ort, an dem wir leben. Unser regionales Autarkiekonzept beinhaltet, dass wir auf die Dinge des Lebens zurückzugreifen, die die betreffende Gegend bietet. Landwirtschaft und Handwerk haben einen hohen Stellenwert, was Autarkie, also wirtschaftliche Unabhängigkeit, ermöglicht.
Frater Andreas Schmidt OSB, Cellear des Klosters
Der Boden ist die Grundlage unseres Handelns in Landwirtschaft und Gärtnerei. Er ist der Ursprung, von dem wir leben – von Gott geschaffen dürfen wir ihn nutzen. Wenn wir ihn in richtiger, schöpfungsgemäßer Weise bearbeiten, können wir ausreichend hochwertige Lebensmittel (die wirklich Mittel zum Leben sind) erzeugen.
Frater Andreas Schmidt OSB, Cellear des Klosters
Wir arbeiten nach Bioland-Richtlinien, weil wir glauben, dass wir auf diese Weise sinnvoll wirtschaften können ohne den Boden und die anderen natürlichen Ressourcen zu zerstören.
Frater Andreas Schmidt OSB, Cellear des Klosters
Uns war es wichtig, ein Haus mit Vorbildcharakter zu bauen, dass für jedermann zugänglich und erlebbar ist. Wir hoffen, dass wir viele mit unserem Vorhaben inspirieren und dass es vorangeht mit der ökologischen Bauwende.
Frater Andreas Schmidt OSB, Cellear des Klosters